PRAXIS FÜR PSYCHOTHERAPIE
Dipl.-Psychologe Björn Jansson, PP

Neuer Markt 15
17126 Jarmen

Tel: 039997/999801
Fax: 039997/9998019

e-mail: info@psychotherapie-jansson.de

...über Lutz...

Lutz, mit vollem Namen "Lutz vom Therapiehundehof" (Karin Kockel, Oranienburg) ist ein Bearded Collie und ist am 15.08.2016 geboren. Er begleitet mich seit dem er 9 Wochen alt ist jeden Tag in meine Praxis und eigentlich auch sonst überall hin. 

Lutz hat ein ausgeglichenes Wesen und ist immer freundlich. Er zeigt keine Anzeichen von Aggressionen. Lutz und ich sind in der Ausbildung zum Therapiehundeteam und er "arbeitet" mit mir zusammen in der Praxis.

Die Arbeit mit Lutz kostet nichts extra. 

Sie können die Anwesenheit des Hundes ablehnen, dann wartet Lutz in einem anderen Raum. 

Die Praxis wird regelmäßig gereinigt. Allergiker sollten keine Problem haben.

Was ist ein Therapiehund?
Therapiehunde  bilden ein Team mit "ihrem Menschen/Halter" als Therapieteam. Der Hund unterstützt den Therapeuten bei seiner therapeutischen Aufgabe. Er ist nie Mittel zum Zweck oder therapeutisches Allheilmittel. Der Hund kann seine Aufgabe nur in Verbindung mit seinem Partner Mensch optimal erfüllen. In diesem Zusammenhang bilden Mensch und Tier ein Team. Beide in diesem Team können nicht willkürlich ausgetauscht werden. 

Warum tiergestützte Therapie?

Boris Levinson
In den 60er Jahren machte der amerikanische Psychologe Boris Levinson die ersten Erfahrungen mit einem Hund in seiner Praxis. Eines Tage hatte Levinson seine Golden Retriever Hündin Jingles mit in die Praxis genommen. An diesem Tag kam eine Familie mit einem verhaltensauffälligen Jungen, welcher nicht sprach, in die Praxis. Dieser ging an diesem Tag spontan auf Jingles zu und fing an, mit ihr zu reden. Daraufhin begann Levinson öfter seine Hündin mit in die Praxis zu nehmen und hatte damit viel Erfolg in der Kontaktaufnahmen mit Kindern.  

Biophili-These 

Edward Wilson spricht von einer physischen, emotionalen und kognitiven Hinwendung des Menschen zum Leben und der Umwelt und einem tiefen und andauernden Bedürfnis nach einer Verbindung zur Vielfalt des Lebens, welche evolutionsbiologische erklärbar ist. Es zieht den Menschen zur Natur. Deshalb haben wir Pflanzen in unserem Lebensraum und halten auch Haustiere. Es existieren Studien, nach denen schon der Aufenthalt von einer halben Stunde im Wald die Konzentration von Stresshormonen beim Menschen signifikant senkt.
 - Paul Shepard spricht davon, dass Haustiere ein Ausdruck einer Sehnsucht nach der Natur sei. Sie seien nicht etwas ein ruhmreiches Extra im Leben, sondern Kompensation für etwas, das wir verzweifelt vermissen.



Untersuchungen zur Wirksamkeit

Es gibt inzwischen zahllose Untersuchungen zur Wirksamkeit einer tiergestützten Therapie, sodass diese hier nicht erschöpfend behandelt werden können. Grundsätzlich zeigen sich jedoch immer wieder die gleichen Ergebnisse, welche hier Beispielhaft an einigen Untersuchungen dargestellt werden sollen.

 Klinikum Aschaffenburg 2012 
 - Untersuchungen zum Einfluss von Haustieren auf das Sozialverhalten von Kindern zeigten das Kinder aus Familien mit Tieren ein signifikant besseres Niveau bei der sozialen Anpassung im Rahmen der Schule, der Peergroup und in der Familie zeigten.



Allgemeine Auswirkung von Tieren

 - körperlich:
senkt Blutdruck, Pulsrate, Muskeltonuns, reduziert Stresshormonspiegel, fördert Sprachvermögen, fördert Fein- und Grobmotorik, reduziert Arztbesuche und erhöht die Lebensqualität

 - psychisch: bewirkt kognitive Anregung und Aktivierung, fördert Selbstwahrnehmung, steigert Konzentrations-, Lern- und Leistungsfähigkeit, fördert emotionales Wohlbefinden, stärkt Selbstwertgefühl, Selbstbewusstsein und Selbstständigkeit, wirkt antidepressiv und antisozialen Tendenzen entgegen
 - sozial: befriedigt Bedürfnis nach Nähe, Zuwendung und Spiel, fördert soziale und kommunikative Kompetenzen, erhöht soziale Integration



American Heart Association 2006
 Besuchsdienste durch Freiwillige mit und ohne Hund verglichen mit einer Kontrollgruppe zeigten bei der Kontrollgruppe keine Veränderungen. Bei der anderen Gruppen ergaben sich folgende Veränderungen:
 ohne Hund - 10% Angstreduktion und 2% Reduktion des Adrenalinspiegels
 mit Hund - 24% Angstreduktion und 17% Reduktion des Adrenalinspiegels



Metanalyse „Animal-Assisted Therapy“ von 205 Untersuchungen durch Nimmer und Lundahl 2007
 Es wurden hohe Effekte bei der Behandlung von autistischen Kindern gefunden. Bei der Behandlung von Patienten mit behaviouralen/medizinischer Indikation wurden mittel bis gute Effekte gefunden.